Was aber Christiano Ronaldo ihm sein Urgroßvater am Tempel von 1250 sauer aufstieß waren nicht etwa die zahllosen versauten Kamasutra-Bumsbildchen, die König Dings damals in die Sandsteintempelwand meißeln ließ. Die hatten nämlich durchaus ihren Sinn: Fehlte König Dings nach bad luck im letzten Kriegsgewirr und daraus folgender Gewaltphobie bei der kommenden Generation doch eine adäquate Armee. Denn speziell die männliche Abteilung des kriegsmüden Jungvolks hatte sich von der elterlichen Generation losgesagt und ihr Leben der Abstinenz und des Mönchseins verschrieben.
Einfache Gleichung für König Dings: kein Müllemülle = kein Kinder = keine neuen Soldaten = das war’s dann wohl mit dem Königreich. Entsprechend musste der Bande das Prinzip des Koitus wieder nah gebracht und schmackhaft gemacht werden – so wurde beim kostenintensiven Tempelbau (am Ende mit Erfolg!) darauf geachtet, möglichst oft und deutlich auf die Existenz körperlicher Liebe in sämtlichen Ausführungen hinzuweisen.
Dies drohte natürlich die Grundfesten des Kolonialismus zu untergraben, weshalb Ronaldo Senior und Co. flugs entschieden, „der Stein gehört wech!“ Aus der Abteilung „Kleine Ursache, große Wirkung“ entstammt nun die Folge. Königs Dings ihm seine Architekten hatten, gar nicht blöd, geschmolzenes Eisen benutzt, um die einzelnen Sandsteintempeleinzelteile klammerartig angemessen zu verkuppeln. Das Fe2-Klammergerüst wiederum, so die Legende, war auf die magnetische Wirkung des Steinchens (hihi) auf dem Dache angewiesen und erfuhr durch Entfernung des selbigen einen nachhaltigen Verlust an Steifigkeit.
Stein weg, Tempel weg – so das Ergebnis. Dafür konnte der Portugiese wieder unbehelligt vor des Subkontinents Ostküste seefahren. Zumindest so lange bis der Engländer sich in die ganze Geschichte einzumischen begann, aber immerhin hatte man wieder funktionierende Kompassnadeln.
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