berichte und umgehend Gegenmassnahmen einleitet.
Gegenmittel werden in Old Cairo auch schnell gefunden, eins heisst passender Weise „Insect Kill Max“ oder so aehnlich, riecht wie drei Chemieunfaelle am Aralsee und sollte nach einmaliger Anwendung saemtliche huepfenden Quaelgeister ins Zirkusparadies befoerdert haben. Doch mit den beisswuetigen Biestern ist es nicht getan. Der erstmalige Kontakt mit Klimaanlagen im hohen zweistelligen Bereich laesst das Borgmannsche Immunsystem nicht unangetastet. Spaetfolge: Erkaeltung im Anflug auf Old Cairo, zudem geht Ramadan zu Ende, was mit wenigen Ruhephasen dafuer ausschweifender Feierei verbunden ist.
letzten Ramadan-Abend in der Floh-Manege und begeht anlaesslich einsetzender Entfastung ein zuenftiges Besaeufnis. Dazu werden weder Kosten noch Muehen gescheut, Kollege
Mohamed sammelt die Penunzen ein, um beim oertlichen Alkoholhehler „guten Stoff“ zu organisieren. Als stolz die Buddel praesentiert wird, melde ich in meiner Funktion als Teilzeit-Alkoholiker leise Zweifel an Herkunft und Qualitaet des Whiskeys an, der auf den interessanten Namen „John Waler – Black Label“ hoert. Nein, nein, das sei der „gute“ Black Label Whiskey, beteuert die Fraktion der Ortskundigen und ich lasse sie in ihrem Glauben, auch wenn wir entdecken, dass das (ganz annehmbare) Gesoeff doch im Land der Pyramiden und nicht im Land der Seeungeheuer gebraut wurde...
Konsequenz des (auch rauchigen) Gelages: Am naechsten Tag verpennt Mohamed voellig verkatert DAS Gebet am ersten Morgen des Eid-Festes, der Rest schleppt sich mehr oder weniger lebendig gen Moschee, die geplante Abfahrt gen Bootstour zu irgendeiner Nil-Insel verschiebt sich um bummelige fuenf Stunden und meine verschollene Stimme wurde zuletzt irgendwo zwischen „Black Label“ und Insektizid-Dampf gesichtet.
Dennoch ist die Bootstour ein absolutes Muss fuer die ganze Bande, denn nach rund einem Monat gibt es auf den Kaehnen mit Orient-Techno endlich wieder Frauen zu sehen. Deswegen wurde in den letzten Tagen klamottentechnisch schwer geklotzt, am Abend zuvor zudem komplett neu frisiert und rasiert sowie zumeist eine bleichende Maske fuer blasseren Taint aufgelegt. Auf Druck meiner oertlichen Reisegruppe wurde mir ein „egyptian style“ Bart verpasst, der hervorragend mit meiner nicht mehr vorhandenen Stimme harmoniert.
Zwar bruestet sich der wohl noch nicht intimbehaarte Nachwuchs mit einem schier unglaublichen sexuellen Erfahrungsschatz („Warum braucht ihr dann jemanden, der euch Maedels organisiert“ – durchs Stellen von gezielten Fragen schaff’ ich erstmal Unbehagen), wird allerdings knauserig, als es um die Modalitaeten der Bezahlung geht (teuer und cash). Entsprechend kommt ein Geschaeftsabschluss nicht zu Stande, denn zu frueh wird das rettende Ufer erreicht, was meine Stimme zum Anlass nimmt, in den Nil zu huepfen und sich damit wieder komplett aus dem Geschehen zu verabschieden.
Auf dem Heimweg wird am Bahnhof schnell ein Zugticket fuer denselben Abend nach Luxor erstanden. Dort sollen sich Borgmann und seine Stimme in den naechsten zwei bis drei Tagen erholen und beim Ausflug ins koenigliche Tal ein wenig Entspannung finden. Kann ja so schwer wohl nicht sein.
Wie sagte der heilige Johannes schon immer:"Mancher hat Floehe und Laeuse zur gleichen Zeit!" Also Max, sieh Fuss und Hals als Paerchen ! Noch viel Spass demnaechst mit der Fauna in Asien,aber nach Hause kommst Du uns nur nach Anwendung einer Doppelportion "Insect kill Max" oder so...
AntwortenLöschenWeiter so, Gruss Woffang.
Bin returniert und begeistert von der Berichterstattung! :) Da capo, Pius!
AntwortenLöschenIm Zweifelsfall bringst du ihnen einfach "nicht lang schnacken, Kopf in' Nacken" bei, das sollte sie erstmal rihig stellen und deiner Stimme zeitglich ein wenig Erholung verschaffen. Zum Thema "Klimaanlage im doppelstelligen Bereich" kann ich dir nur beipflichten..unsäglichst, derartiges! Pass weiterhin schön auf dich auf!
Maxmooooo! Wann kommst du denn endlich wieder? Pass auf dich auf. Bis ganz bald.
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